Das Flüchtlingscamp in Machmur wurde 1998 für geflüchtete Kurd:innen aus den türkischen Grenzregionen von der UNHCR in Nordirak errichtet. Inzwischen haben die ca. 12.000 Bewohner:innen - mitten in der Wüste - eine grüne Oase mit eigener Wasserversorgung, florierendem Gemüse- und Obstanbau, festen Häusern, Abwassersystem und Müllabfuhr sowie Schulen aufgebaut. Die Ämter der regionalen Selbstverwaltung werden von Männern und Frauen paritätisch besetzt.
Der Selbstverwaltung von Machmur ist es gelungen, ein Gesundheitszentrum zu errichten, in dem täglich zwischen 100 und 200 Patient:innen behandelt werden. Es gibt eine Apotheke, ein Labor und einen Röntgenraum. Mit Spenden der Kurdistanhilfe e.V. konnte 2020 ein Ultraschallgerät angeschafft werden, was besonders für die Geburtshilfe immens wichtig ist.
Das Gesundheitszentrum ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung der Menschen im Camp Machmur. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, brauchen sie weiterhin unsere finanzielle Unterstützung.
Spenden-Stichwort: "Machmur"
Liebe Freundinnen und Freunde
Das Erdbeben in den kurdischen Gebieten der Türkei und Nord-Syriens, dessen ganzes dramatisches Ausmaß zunehmend deutlich wird, fordert mehr und mehr Opfer. Der Bedarf an Unterstützung ist immens, deshalb sammeln wir unter dem Stichwort „Erdbebenhilfe“ Spenden für die vom Erdbeben Betroffenen. Zur direkten Unterstützung der Menschen arbeiten wir mit dem Verein Heyva Sor a Kurdistanê e.V. ( Kurdischer Roter Halbmond ) zusammen, der vor Ort tätig ist. Bitte beachtet, dass wir um Spendenbestätigungen ausstellen zu können, die Angabe Ihrer Adresse bei der Überweisung brauchen.
- Stichwort: Erdbebenhilfe
- KurdistanHilfe e. V.
- Hamburger Sparkasse
- IBAN: DE40 2005 0550 1049 2227 04
Vielen Dank für die Unterstützung.
Seit 1992, dem Gründungsjahr der Kurdistanhilfe, hat sich in der Türkei, abgesehen von einer kurzen Tauwetterperiode, an der kurdenfeindlichen Haltung des Regimes nichts geändert. Im Gegenteil. Seit ihr Präsident, Erdoğan, jeglichen demokratisch-rechtsstaatlichen Anspruch aufgegeben hat, wurden zwischen den Jahren 2015 und 2016 zwanzig Städte, darunter Şırnak, Yüksekova, Nusaybin, Cizre oder Sur, die Altstadt von Diyarbakir, während teils Monate andauernder Ausgangssperren erheblich zerstört und etwa 1200 Zivilisten getötet.
Knapp eine halbe Million Menschen sind erneut zwangsvertrieben worden. Menschen, die häufig bereits in den 90er-Jahren Vertreibung erlebt hatten und nun wieder alles verloren haben. Mit dem Projekt Familienpatenschaften werden durch die Zerstörung der Städte in den Jahren 2015 und 2016 in Not geratene Familien direkt unterstützt sowie die Möglichkeit geboten, diese Familien auch selbst kennenzulernen.
Für das Projekt 'Familienpatenschaften' sind
im Jahr 2018 8.028,10 €,
im Jahr 2019 5.600,00 €,
im Jahr 2020 6.450,00 €,
im Jahr 2021 6.200,00 € an Spendenbeträgen gesammelt und übergeben worden.
Wir bedanken uns für die Unterstützung.
IBAN DE40 2005 0550 1049 2227 04 (Haspa)
Stichwort: Familienpatenschaften
Ein ökologisches Dorf – gebaut von Frauen für Frauen, entstanden aus dem Traum der Frauen von einem selbstbestimmten und kollektiven Leben. Herausgekommen ist ein ökologisches Frauendorf, das 2018 in der Nähe der Kleinstadt Dirbesiyê eröffnet wurde. Inmitten des syrischen Bürgerkriegs verfolgt Jinwar das Ziel, einen alternativen, friedlichen Ort für Frauen zu schaffen, an welchem sie frei von jeglicher Gewalt zusammen leben können.
Das Dorf wurde auf dem Prinzip der Selbstversorgung gegründet. Es verwaltet sich selbst. Heute besteht es aus 30 Lehmziegel-Häusern, einer Bäckerei, einer Akademie, einem Gesundheitszentrum, einem Laden und einer Gemeinschaftsküche sowie einem Gemüsegarten, einem Stall mit Ziegen, einem Schwimmbecken u. ä. Das Projekt Jinwar ist so erfolgreich, dass über die Gründung eines weiteren Frauendorfes bei Kobanê diskutiert wird.
IBAN DE40 2005 0550 1049 2227 04 (Haspa)
Stichwort: Jinwar
In der Stadt Qamişlo befindet sich das „Heim der Verletzten“. Es ist ein Reha-Zentrum, in dem sich zumeist Arm- oder Beinamputierte aber auch Querschnittsgelähmte befinden. Das Reha-Zentrum besteht aus einer Etage mit Betten für die PatientInnen und einem Raum für Reha-Übungen. Es ist Teil der einzigen Prothesenwerkstatt der Föderation Nord-Ost-Syrien (ehemals Rojava). Die Werkstatt wird von einem Prothesenbauer geleitet. Mit ihm arbeiten weitere MitarbeiterInnen an den Prothesen.
Für Betroffene bedeutet die Versorgung mit einer Prothese eine Perspektive für ein Leben nach dem Krieg und auf ein würdevolles Leben. Die Herstellung und Anpassung einer Prothese benötigt aktuell 2–3 Wochen und kostet etwa 3000 Dollar. Für Betroffene sind die Prothesen allerdings kostenlos. Über 3.000 Personen konnte schon geholfen werden. Doch viele warten noch auf eine Prothese. Angesichts mehrerer Zehntausend zu Versorgender fehlt es an ausreichend Maschinen und Material zur Fertigung der dringend benötigten Prothesen.
Damit alle Betroffenen in einem zumutbaren Zeitraum die Chance auf eine Prothese erhalten, wäre der Ausbau der Kapazitäten der Prothesenwerkstatt dringend erforderlich.
Für das Projekt 'Prothesenwerkstatt in Qamişlo' sind
im Jahr 2019 1.855,36 €,
im Jahr 2020 10.000,00 € an Spendenbeträgen gesammelt und übergeben worden.
Wir bedanken uns für die Unterstützung.
IBAN DE40 2005 0550 1049 2227 04 (Haspa)
Stichwort: Prothesenwerkstatt