Liebe Freunde und Freundinnen der Kurdistanhilfe,
die Situation in den selbstverwalteten Gebieten in Nordsyrien (Rojava) und im Nordirak (Machmur, Sengal) ist extrem angespannt. Die Türkei droht massiv mit einem Einmarsch in Rojava und der Erweiterung der Besatzungszone, täglich gibt es tödliche Drohnen- und Mörserangriffe auf Funktionsträger:innen, wie auch auf die Zivilbevölkerung. Gleichzeitig führt die Türkei einen ökologischen Krieg gegen die Region, indem sie die Wasserdurchflussmenge des Tapka Staudamms reduziert, die Zerstörung der Landwirtschaft und eine Reduzierung der Stromproduktion verursacht und auch das wirtschaftliche Überleben immer schwieriger macht.
Die Frauenstiftung WJAS leistet mit ihrer Vielzahl von Projekten wichtige Unterstützung vor Ort. Bislang haben die Frauen es mit viel Engagement geschafft, die dringend notwendige Arbeit weitestgehend aufrechtzuerhalten. Diese Arbeit wollen wir weiter unterstützen und dazu beitragen, dass die bestehende medizinische und bildungsorientierte Arbeit der Frauenstiftung als Ganzes abgesichert wird. Hierfür könnt ihr/können Sie durch eure/Ihre Spende einen Beitrag leisten.
- Stichwort: WJAS
- KurdistanHilfe e. V.
- Hamburger Sparkasse
- IBAN: DE40 2005 0550 1049 2227 04
Weitere Informationen findet/n ihr/Sie im Aufruf der Frauenstiftung.
Die Covid-19-Pandemie bestimmt weltweit den Alltag der Menschen. Auch in Nordostsyrien werden Maßnahmen getroffen, um auf die Ausbreitung des Virus zu reagieren. Die „Stiftung der freien Frau in Syrien“ ruft zur Unterstützung auf.

Die „Stiftung der freien Frau in Syrien“ WJAS arbeitet seit fast sechs Jahren in Rojava und Nord- und Ostsyrien an der Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Frauen und Kindern. Die Stiftung begegnet mit ihrem Angebot den Schwierigkeiten von Frauen aufgrund von Armut, Flucht und Krieg. Frauen und Mütter können sich häufig eine medizinische Behandlung oder die Medikamente für sich oder ihre Kinder nicht leisten. Armut, Flucht und Krieg erhöhen massiv das Krankheitsrisiko. Der Mangel an gesunder Ernährung, an Wissen um den Umgang mit Infektions- oder chronischen Krankheiten und fehlender Zugang zu einer medizinischen Versorgung beeinflusst die Krankheitsverläufe zudem negativ.
Aufruf zur Unterstützung
angesichts der schwierigen ökonomischen Lage in Nord- und Ostsyrien sind Mittel zur Beschaffung von Medikamenten, Schutzkleidung und Atemschutzmasken dringend nötig:
„Deswegen möchten wir als “Stiftung der freien Frau in Syrien“ die Menschen in Europa – auch wenn sie selbst durch Corona betroffen sind – dazu aufrufen, uns mit Spenden zu unterstützen: Für die Menschen in Rojava und Syrien, für die Frauen und Kinder sowie zur Anschaffung von Masken, Desinfektionsmittel, Medikamenten und Schutzkleidung für die Fachkräfte, damit die Ärzt*innen ihre Arbeit fortsetzen können. Denn es besteht ein dringender Bedarf, die Gesundheitszentren wieder zu öffnen. Der Sommer kommt und die Kinder erkranken zum Beispiel an Infektionen. Deswegen hoffen wir auf Ihre Unterstützung in Europa für die „Stiftung der freien Frau in Syrien“. Wir möchten unsere Kampagne mit der Verteilung von Masken und Informationen in der Bevölkerung fortsetzen. Denn auch wenn das Virus sich noch nicht vollends verbreitet hat, wissen wir nicht, was uns die Zukunft bringt.“
Um die Arbeiten der Stiftung in Zeiten der Ausbreitung des Corona-Virus zu unterstützen, wird um Spenden zur Beschaffung von Medikamenten und Schutzausrüstung gebeten. Zudem kann hiermit die Informationskampagne weitergeführt werden, welche die Stiftung für geflüchtete Frauen und Frauen aus ländlichen Regionen, die keinen Zugang zu Informationen haben, gestartet hat. Auch die medizinische Grundversorgung in den Gesundheitszentren sowie die Notversorgung durch die Stiftung wird hiermit unterstützt.
IBAN DE40 2005 0550 1049 2227 04 (Haspa)
BIC: HASPDEHHXXX
Stichwort: Frauenstiftung
Weqfa Jina Azad a Rojava
Motivation
Der Krieg in Syrien wird zunehmend grausamer. Insbesondere Frauen und Kinder sind davon betroffen. Kurdische, arabische, assyrische, syrianische und armenische Frauen werden vergewaltigt, entführt und anschließend auf Märkten verkauft. Der Islamischer Staat/IS hat in Syrien und im Irak zahlreiche Menschen barbarisch ermordet. Er hat in diesem Krieg von vornherein seine Angriffe auf Regionen gerichtet, in denen KurdInnen leben, wie in
Sengal, Mossul, Raqqa, Hesekä, Sere Kaniye, Kobani und Aleppo. Auch angebliche Traditionen wie Zwangsheirat, Zwangsverheiratung von Kindern oder Genitalverstümmelung, Frauenmorden etc. sind Formen von Gewalt. hinzu kommt die strukturelle Gewalt, wie der mangelnde Zugang zu Bildung und Ökonomische Abhängigkeit aufgrund feudaler Geschlechterrollen, die das Leben von Frauen und Kindern negativ beeinflussen.
Der Verein SARA wurde am 01.07.2013 mit Hauptsitz in Qamishli, Rojava (Nordsyrien) gegründet.
SARA ist eine offene Organisation, die sich nach dem Gemeinwohl der Allgemeinheit richtet, wobei sie unabhängig und selbständig handelt. Sie akzeptiert Frauen jeglicher Konfessionen, ethnischer Angehörigkeit und Nationalität.
Weiterlesen: Verein SARA zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen